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About Me

Meine Geschichte

Mein Name ist Georg Himmel und 1986 gründete ich die Firma "Obermain Entertainment GmbH", eine Event- und Künstleragentur, in meiner Heimatgemeinde Michelau. Die Firma war Deutschlandweit bekannt. Auch aus USA angagierten wir Künstler.Durch persönliche Umstände habe ich nach 30 Jahren mein Geschäft aufgegeben und mir eine neue Herausforderung gesucht.Ich bin ein naturverbundener Mensch und liebe den Wald und das Holz.Durch Zufall und durch die Liebe zum Wandern und Skifahren im beliebten Zillertal lernte ich die Zirbelkiefer und ihre heilsame Wirkung kennen.Ich bin, aus eigener Erfahrung, überzeugt von der heilenden Kraft der Zirbe. Auch Berichte von Freunden und Bekannten, die genauso schnell begeistert waren, haben mich in meinem Vorhaben bestärkt.Lange habe ich mich auch über Berichte und Literatur informiert und dann begonnen hochwertige Zirbenflocken im Zillertal zu kaufen und daraus Kissen herzustellen.Meine zweite Leidenschaft sind antike Vollholzmöbel und in Michelau hergestellte heimische Körbe, zum Teil sehr alte Raritäten, die noch von Hand von unseren heimischen Korbmachern geflochten wurden.Schauen sie sich auf meiner Homepage um und lassen sie sich inspirieren.

Artikel und Interview von Obermain-Tagblatt 2018

Von Angst, Hoffnung und Freiheit

 
Von unserem Redaktionsmitglied Till Mayer 07. März 2018

Artikel und Interview von Obermain-Tagblatt 2018Von Angst, Hoffnung und Freiheit Von unserem Redaktionsmitglied Till Mayer 07. März 2018Tierfreund Georg Himmel kämpft gegen die Multiple Sklerose und für Lebensqualität. Sein Hund Leonie hilft auf vier Pfoten. Foto: Till MayerKeine Country-Musik ohne diese Sehnsucht nach Freiheit, nach Weite, nach Grenzenlosigkeit. Vielleicht liebt Georg Himmel sie genau deswegen so. Oder weil sie ganz große Gefühle in so schlichte Worte fasst. Wie bei „I walk the line“, das Johnny Cash singt. Johnny Cash, den hat der Michelauer kennengelernt oder die Jungs von „Truck Stop“. Als er noch in seiner Eventagentur „Obermain Entertainment“ die Strippen zog. „Das war spannend, die Showgrößen kennenzulernen“, sagt Georg Himmel. Und lächelt in sich hinein. Der 57-Jährige hat fast drei Jahrzehnte das gemacht, was genau sein Ding war: Konzerte und Events veranstaltet. Exakt bis zum 9. Mai 2015. Dann brach alles zusammen.In jener Nacht begann sein Körper, ihm die Freiheit zunehmen. Die linke Gesichtshälfte hängt plötzlich schlaff herab, ebenfalls der linke Arm. Georg Himmel sieht plötzlich alles nur noch verschwommen. „Ich dachte, ich hätte einen Schlaganfall gehabt“, sagt der 57-Jährige heute. Trotzdem geht er nicht sofort zum Arzt, sondern erst am nächsten Morgen. Mit Verdacht auf akute „Arteriitis temporalis“, eine rheumatische Gefäßerkrankung, die zur Erblindung führen kann, wird er umgehend ins Krankenhaus eingewiesen.Wie sich Monate später nach zahlreichen Aufenthalten in Fachkliniken herausstellt, ist es eine andere Erkrankung: „Multiple Sklerose“. Als der Befund da ist, holt sich Georg Himmel drei weitere Arztmeinungen ein. Alle bestätigen, was er partout nicht wahrhaben will. „Ich konnte, ich wollte es einfach nicht glauben“, erinnert er sich. Er geht bis dahin weiter arbeiten. „Das war völlig falsch. Nach einer Stunde war ich meistens völlig fertig. Ich habe mehr Fehler gemacht als mich nützlich zu machen. Dabei immer mehr Selbstachtung verloren“, erklärt er. Doch niemand soll wissen, was mit ihm los ist.„Haben mich die Leute damals gefragt, gab ich zur Antwort: Es gibt noch keinen Befund. Auch als ich schon längst wusste, welche Krankheit ich habe.“Georg Himmel, MS-PatientAber natürlich merken es Kunden und Freunde. Die Krankheit zu verbergen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Georg Himmel hat extreme Konzentrationsschwierigkeiten. Probleme, flüssig und deutlich zu sprechen, festen Schrittes zu laufen. Er verliert an Gewicht, die Krankheit zeichnet ihn. „Haben mich die Leute damals gefragt, gab ich zur Antwort: Es gibt noch keinen Befund. Auch als ich schon längst wusste, welche Krankheit ich habe.“Dann ist es kurz still in der kleinen Küche. Auf dem Holztisch hat Georg Himmel fein säuberlich auf einem Blatt Papier seinen Krankheitsverlauf geschrieben. Von wann bis wann, in welcher Klinik, steht dort zum Beispiel. Georg Himmel braucht die Daten, um sich zu orientieren. Es ist eine lange Liste. Sein Finger wandert zum April 2016. Da beginnt eine besonders schmerzhafte Zeit. „Ich hab viel zu spät mit einer Therapie begonnen“, berichtet der 57-Jährige.„Multiple Sklerose“ ist nicht heilbar. Aber Medikamente können den Verlauf positiv beeinflussen, Auswirkungen verzögern. Die Tabletten haben jedoch starke Nebenwirkungen. Georg Himmel windet sich unter Bauchkrämpfen. „Das Schlimmste war der Durchfall. Ich hatte da keine Kontrolle mehr“, sagt der 57-Jährige. Er verliert immer mehr an Energie. Jede Treppe kann für ihn zu einer kräftezehrenden Barriere werden. „Manchmal, da hab ich mich schon im Rollstuhl gesehen. Da wäre ich nicht mehr rausgekommen“, fügt er leise hinzu.Der Körper, er nimmt ihn mehr und mehr Freiheit. Georg Himmel kämpft gegen die Vergesslichkeit. Kommt ein Schub, verblasst schnell, was er sich gerade noch merken will. Das lässt die Seele erkranken. Georg Himmel ist ein ausgesprochen geselliger Mensch, in zig Vereinen aktiv. Jetzt scheut er sich, Freunde zu treffen. „Keiner sollte wissen, was läuft“, meint er heute. „Ich wurde schwer depressiv. Verlor jede Hoffnung.“ Freunde und Ärzte raten ihn zu einer Therapie in einer psychiatrischen Klinik. Georg Himmel blockt, bis es fast zu spät ist. „Es hat mir dann sehr viel geholfen, mich beruhigt und wieder aufgebaut. Auch jetzt gehe ich zu einem Therapeuten. Das ist sehr wichtig für mich“, sagt der Michelauer.Es dauert lange, bis sich der Macher Georg Himmel in seinem erkrankten Körper akzeptiert. Ein wichtiger Schritt ist dann seine Teilnahme an der MS-Selbsthilfegruppe im Michelauer Mehrgenerationenhaus. „Dort sprechen wir weniger über unsere Erkrankung. Aber es ist enorm wichtig für mich, mit Menschen zusammen zu sein, die mich hundertprozentig verstehen.“Von Verständnis und guten FreundenGeorg Himmel ist nun auch ehrlich zu seinem Freundeskreis. „Ich spiele mit offnen Karten. Leider haben es nicht alle so aufgenommen, wie ich es mir erwünscht hatte. Multiple Sklerose kommt schubweise. Da kann es mir an einem Tag so schlecht gehen, dass ich ein Treffen absagen muss. Drei Tage später aber so gut, dass ich mir ein Bierchen mit anderen Freunden in einer Gaststätte genehmige“, sagt der 57-Jährige. Das hätten nicht alle verstanden.„Aber ich bin dankbar, dass ich Freunde habe, die zu mir halten“, fügt er hinzu. Langsam lernt Georg Himmel wieder das Leben zu schätzen. Mit kleinen, aber festen Schritten. Ein Wanderung auf den Staffelberg ist für den 57-Jährigen unbezahlbar. „Da ist erst mal die Freude, wenn ich es bis nach oben geschafft habe. Dann natürlich ,Halb und Halb' essen mit Freunden in der Klause. Das ist perfekt“, freut sich Georg Winter auf den Frühling. Und der kilometerweite Ausblick vom Hausberg der Bad Staffelsteiner gibt ihm das, was ihm im Leben so wichtig ist: das Gefühl von Freiheit.Die MS-Kontaktgruppe Lichtenfels trifft sich jeden letzten Montag im Monat um 14.30 Uhr im BRK-Mehrgenerationenhaus in Michelau. Auf dem Programm stehen von Ausflügen bis Wanderungen auch Chi-Gong-Übungen oder einfach ein Kaffee-Plauderstündchen.

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